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1339. Februar 14. Liegnitz (dat. et act. Legnicz).

in dom. in quadragesima, qua canitur Inuocavit.

Bolezlaus (III.), Hzg v. Schl. u. Herr zu Liegnitz, bek., daß vor ihm s. Getreuer Andreas v. Czambordorf (Tschammendorf) m. Rat seiner Freunde dem Pesco v. Schellendorf, dessen Erben u. rechtmäßigen Nachfolgern 9 Zinshufen i. Die Rosenow (Rosenau) i. Liegnitzer Distr. m. allen Nutzungen u. Rechten, ausgenommen das hzgl. oberste Recht über Haupt u. Hand, sowie den Überschuß an Äckern, gemeinhin uberschar genannt, - gelegen in den Gütern des Peter Hunderthube, auf welcher Überschar er 1 Mk. Pf. jährl. als wahren Zins hatte -, vkft u. aufgelassen hat so jedoch, daß der gen. Pesco Schellendorf, s. Erben u. Nachfolger nach Anzahl der in Vyes (Oyas, Kr. Liegnitz) u. zu Rosenau gelegenen Hufen mit dem Roßdienst dem Hzge u. s. Nachkommen zu dienen verpflichtet sind. Der Hzg bestätigt diesen Verkauf der 9 Zinshufen u. der Überschar zu Lehnrecht u. freiem Besitz.

Z.: Die Ritter Stephan v. Parchewicz (Parchwitz) Rulo Cordebok (Kurzbach), Jesco Rusewoy, Heinrich Landiscron u. Nik. Rotkirche, Joh. Rinberg (Riemberg) u. Nik., hzgl. Notar, Ausf. dieses.


Liegnitzer Ritterakademie Urk. Nr. 2 [Das Stiftsamt zu St. Johann bzw. die Liegnitzer Ritterakademie ist noch heute im Besitz dos Dorfes Rosenau]. Orig. Perg. m. d. an Seidenfäden hängenden großen hzgl. Reitersiegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.